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„500 Jahre – 12 Artikel“: Eine digitale Zeitreise durch Memmingen

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Schüler der 11. Klasse stehen gemeinsam mit ihrer Lehrerin um das Schild "Bayerischer Landtag" herum
Die 11. Klasse der Staatlichen Berufsfachschule für Ernährung und Versorgung Memmingen hat beim Schülerlandeswettbewerb „Erinnerungszeichen“ den 2. Landespreis gewonnen – mit einem Projekt, das Geschichte greifbar macht. Unter dem Motto „Mittelalter ist überall – Spurensuche in Bayern“ entstand eine digitale Schnitzeljagd, die die historischen Ereignisse rund um die Zwölf Artikel des Deutschen Bauernkriegs von 1525 in den öffentlichen Raum der Stadt Memmingen zurückholt.
Inhalt

Wie alles begann: Projektstart mit Herz und Haltung

Initiiert wurde das Projekt im Rahmen des Unterrichts im Fach „Projektorientiertes Arbeiten“. Die Idee: historische Bildung durch Bewegung, Medienkompetenz und Eigenverantwortung stärken. Gemeinsam mit ihren Lehrkräften konzipierten die Schülerinnen und Schüler eine interaktive Stadtführung, bei der QR-Codes, Infotexte, Audiodateien und Rätsel kombiniert wurden – modern und inklusiv zugleich.

Worum geht es konkret?

Die Schnitzeljagd führt in sechs Stationen durch die Altstadt Memmingens – vom Marktplatz bis zum Freiheitsbrunnen. Jede Station beleuchtet einen zentralen Aspekt der Ereignisse um 1525: die Rolle von Christoph Schappeler, die Bedeutung der Kramerzunft, die Entstehung der Zwölf Artikel oder das heutige „Memminger Manifest“. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lösen an jeder Station eine Hinweisfrage, die sie zur nächsten Etappe führt. Am Ende ergibt sich ein Lösungswort im Kreuzworträtsel, das den inhaltlichen Bogen schließt.

Ein paar Schüler der 11. Klasse der Staatlichen Berufsfachschule für Ernährung und Versorgung Memmingen vor einem Erinnerungszeichen

Einbindung der Lernenden und Auswirkungen über Wettbewerb hinaus

Die Schülerinnen und Schüler übernahmen selbst Verantwortung für Recherche, Texterstellung, Gestaltung der QR-Codes und die Organisation der Materialien. Besonders motivierend war dabei die Frage: „Wie erzählen wir Geschichte so, dass sie heute berührt?“ Das Ergebnis überzeugte nicht nur die Jury des Landeswettbewerbs, sondern auch zahlreiche Besucherinnen und Besucher, die die Schnitzeljagd im Rahmen einer öffentlichen Präsentation erlebten.
Der nachhaltige Effekt: Das Projekt wird künftig als außerschulisches Bildungsangebot für Klassen und Gruppen in Memmingen zur Verfügung stehen.

Was war besonders bewegend?

Die Auseinandersetzung mit Fragen wie: „Was bedeutet Freiheit heute für mich?“ oder „Welche Verantwortung trage ich in einer Demokratie?“ war nicht nur Teil der Reflexion am Ende der Schnitzeljagd, sondern prägte das gesamte Projekt. Für viele Schülerinnen und Schüler war es berührend zu erkennen, dass Menschenrechte keine Selbstverständlichkeit sind – und dass der Mut zur Veränderung oft mit Risiko verbunden war, wie das Beispiel Schappelers zeigt.

📄 Materialien zur Schnitzeljagd

Die vollständigen Infotexte und Materialien zur Memminger Schnitzeljagd finden Sie hier als PDF zum Durchblättern und Herunterladen:

PDF öffnen oder herunterladen

Fazit: Ein Beitrag zur politischen Bildung – gestern und heute

Mit ihrem Projekt schlagen die Jugendlichen eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Sie würdigen nicht nur die historischen Kämpfe um soziale Gerechtigkeit, sondern betonen auch deren Relevanz für unsere heutige Gesellschaft. Die Zwölf Artikel werden damit nicht als staubiges Archivgut vermittelt, sondern als lebendige Impulse für den gesellschaftlichen Dialog.

Erfolgsstory: Schülerlandeswettbewerb „Erinnerungszeichen“

Die 11. Klasse der Staatlichen Berufsfachschule für Ernährung & Versorgung Memmingen hat beim Wettbewerb „Erinnerungszeichen“ einen bemerkenswerten Erfolg erzielt. Ihr Projekt verbindet historisches Bewusstsein mit kreativer Auseinandersetzung und zeigt, wie lebendiger Unterricht wirken kann.

Wenn Sie mehr über die Berufsfachschule erfahren möchten, besuchen Sie sie gerne online unter: www.bsmn.de/bfsev-memmingen

co.Tec Magazin 25/26

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